Anzeichen für psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen
Ein auffälliges Benehmen wie ein Wutausbruch oder Konzentrationsschwierigkeiten legt jedes Kind mal an den Tag, schliesslich steckt es mitten in der Entwicklung und wird mit vielen neuen Situationen konfrontiert.
Eine besondere Aufmerksamkeit ist erst dann angezeigt, wenn auffällige oder problematische Verhaltensweisen über einen längeren Zeitraum anhalten, also über mehrere Tage, Wochen oder Monate.
Dies können unter anderem folgende Symptome sein
Wutausbrüche/Aggressivität
gewalttätiges Verhalten
Impulsivität
Reizbarkeit
Hyperaktivität
Leistungsabnahme oder -verweigerung
Konzentrationsschwierigkeiten
Ängste
anhaltende Traurigkeit
Schlafstörungen
Albträume
Rückzug aus dem Sozialleben
physische Beschwerden wie z. B. Bauchschmerzen oder Übelkeit
Im Alltagsgeschehen äussern sich solche Symptome häufig in Konflikten mit Mitmenschen, in einem auffälligen Ess- und Trinkverhalten, im häufigen Erzählen von Ungereimtheiten oder einem Widerwillen, zur Schule zu gehen. Auch das emotionale Abstumpfen kann ein Warnzeichen für eine psychische Erkrankung sein.
Wie Sie Ihrem Kind helfen können
Veränderungen beim Kind ernst nehmen
Eltern spüren in der Regel als Allererste, dass etwas nicht mehr stimmt mit ihrem Kind. Ob es darüber spricht oder nicht: Wenn es seinen Alltag nicht mehr wie gewohnt bewältigen kann, über längere Zeit ein auffälliges oder sonderbares Verhalten zeigt, Ihre Hilfe ablehnt, Ihre erzieherischen Versuche ignoriert und nicht nur Ihr Kind, sondern auch das nahe Umfeld unter der Situation leidet, ist eine Abklärung empfehlenswert. Denn dahinter können sich ernstzunehmende Schwierigkeiten verbergen.
Die Anlaufstellen für die externe Hilfe
Für erste Abklärungen wenden Sie sich bitte an Ihren Kinder- oder Hausarzt, allenfalls auch an den Schulpsychologischen Dienst. Haben Sie keinen Vertrauensarzt, melden Sie sich beim KJPD St.Gallen, Telefon 071 243 46 46. Diese Fachpersonen können Ihr Kind und die Situation professionell einschätzen und bei Bedarf die nötigen Schritte für eine ambulante Therapie einleiten. Bleibt diese erfolglos oder besteht bei Ihrem Kind eine akute Gefahr, sich selbst oder anderen etwas anzutun, ist ein stationärer Aufenthalt angezeigt. Bitte beachten Sie jedoch: Sie können Ihr Kind nicht direkt in der Klinik Sonnenhof anmelden; dies muss über eine ärztliche Fachperson oder Behörde erfolgen.
Der stationäre Aufenthalt im Sonnenhof
Bei uns bekommt Ihr Kind professionelle Hilfe mit individueller Betreuung und Therapie, und zwar rund um die Uhr. Wir weisen jedoch nochmals darauf hin, dass Sie Ihr Kind nicht direkt in der Klinik Sonnenhof anmelden können; dies muss über eine ärztliche Fachperson oder Behörde erfolgen. Ist dies der Fall, setzen wir alles daran, Ihrem Kind die bestmögliche Versorgung und neue Chancen für die Entwicklung zu bieten. Mit diesem Schritt tragen Sie nicht nur Ihrem Kind, sondern auch sich selbst Sorge.