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Ausscheidungs­störungen (Enkopresis)

Wenn seelische Probleme auf den Darm drücken, besteht Handlungsbedarf. Denn das Einkoten ist für alle Beteiligten sehr unangenehm. 

Enkopresis bezeichnet eine Störung, bei der Kinder wiederholt willkürlich oder unwillkürlich Stuhlgang in ihre Kleidung oder an anderen ungeeigneten Orten absetzen. Dies in einem Alter, in dem sie normalerweise die Kontrolle über ihre Darmentleerung erlangt haben. 

Das Einkoten tritt oft mit Obstipation (Verstopfung) in Verbindung, was das Ausscheiden erschwert und schmerzhaft macht. Dies kann dazu führen, dass das Kind den Stuhlgang vermeidet und sich die Verstopfung dadurch verschlimmert. Bei langanhaltender Obstipation dehnt sich der Darm aus und beeinträchtigt die Fähigkeit, den normalen Stuhlgang zu kontrollieren.  

Enkopresis kann sowohl physische Ursachen wie chronische Verstopfung als auch psychologische Faktoren wie Stress oder emotionale Probleme haben. Bei manchen Kindern liegt eine leichte (emotionale) Verwahrlosung vor. Oft haben diese Kinder Angst, Gefühle – insbesondere Aggression und Wut – verbal auszudrücken.

Was tun?

Eine frühzeitige und umfassende Behandlung ist wichtig, um das Selbstwertgefühl des Kindes zu stärken und langfristige Probleme zu vermeiden.

Um organische Ursachen auszuschliessen, sollte die Enkopresis kinderärztlich untersucht werden. Liegt keine physische Ursache vor, empfehlen wir ein multimodales Behandlungskonzept mit Psychoedukation und Elterntraining. Ergänzend dazu eine kognitive Verhaltenstherapie, zu der auch das Etablieren eines Toilettenschickplans gehört. Verknüpft mit einem Verstärkerplan.

Enkopresis lässt sich primär ambulant behandeln, ansonsten teilstationär oder vollstationär. Die Zuweisung in die Klinik muss über einen Arzt/eine Ärztin erfolgen. 

Ausscheidungsstörungen werden in der Klinik Sonnenhof auf folgender Station behandelt: