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ADHS

Wer von einer ADHS betroffen ist, ist mehr als ein «Zappelphilipp». Dahinter verbirgt sich eine der häufigsten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen.

Die Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHS, ist eine neurobiologische Entwicklungsstörung, die sich in folgenden Bereichen äussert: 

  • Daueraufmerksamkeit

  • Impulsivität 

  • motorische Hyperaktivität

Betroffene Kinder und Jugendliche haben oft Schwierigkeiten, sich über längere Zeit zu konzentrieren. Sie handeln vorschnell, reden dazwischen, sind vielfach motorisch unruhig oder gar immer in Bewegung und haben Mühe, Dinge zu Ende zu bringen. Die Ursachen sind vielfältig und umfassen genetische, umweltbedingte oder neurologische Faktoren. 

Was tun?

ADHS kann Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung und in ihrem Beziehungsumfeld stark einschränken, lässt sich aber mit gezielten Therapien gut behandeln.

Die genannten Symptome müssen seit mindestens sechs Monaten vorliegen und sich in mindestens zwei verschiedenen Lebensbereichen (Schule und Familie) bemerkbar machen, dann ist eine Abklärung und allfällige Therapie sinnvoll. 

Wir möchten aber noch betonen, dass die rein defizitorientierte Sichtweise ADHS-Betroffenen nicht gerecht wird. Oft bringen sie auch besondere Fähigkeiten mit, wie zum Beispiel Spontaneität, Flexibilität oder Kreativität. Auch diese gilt es zu fördern.

Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Wir empfehlen ein multimodales Behandlungskonzept aus Psychoedukation, Elterntraining, kognitiver Verhaltenstherapie und einer medikamentösen Behandlung. 

ADHS lässt sich primär ambulant behandeln, ansonsten teilstationär oder vollstationär. Die Zuweisung in die Klinik muss über einen Arzt/eine Ärztin erfolgen.