Klinikschule
Lebenskompetenzen fördern statt Schulstoff büffeln: Wir unterrichten nach individuellen Möglichkeiten und Interessen.
Die Klinikschule ist keine klassische Schule. Hier gibt es weder Prüfungen noch Zeugnisse und auch keinen allgemeingültigen Lehrplan für alle. Vielmehr werden die Kinder und Jugendlichen individuell unterrichtet, ganz nach ihrem Wissensstand, Tempo und Krankheitsbild. Unsere Lehrpersonen arbeiten mit heil- und schulsozialpädagogischen Methoden sowie eng mit den Bereichen Medizin, Therapie und Pflege zusammen.
Den Unterricht besuchen alle Schülerinnen und Schüler, die sich bei uns in einem stationären Aufenthalt befinden (Kriseninterventionen ausgenommen). Jede Woche wird pro Kind ein individueller Lehrplan erstellt, abgestimmt auf den Behandlungsprozess. Der Unterricht findet in Kleingruppen statt und konzentriert sich auf die Bereiche Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen, Projektarbeit, Allgemeinbildung, Förderung von Lebenskompetenzen, Sport und Gestalten. Bei den weiteren Fächern orientieren wir uns an den Ressourcen und Interessen der Schülerinnen und Schüler. Klassenübergreifende Projekte und Anlässe runden das Angebot ab.
Unsere Vision steht im Einklang mit den wichtigsten Intentionen des Lehrplans 21, insbesondere mit der darin enthaltenen Forderung nach Subjektorientierung. Wir konzentrieren uns dabei auf die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen und sind überzeugt, Bildung entsteht in erster Linie durch den Aneignungsprozess seitens der Kinder und Jugendlichen, indem sie sich mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinandersetzen. Zudem fördern wir damit ihre Lebenskompetenzen, Selbstwirksamkeit und Resilienz.
«Wohlbefinden sollte in der Schule unterrichtet werden, weil dies ein Gegenmittel zur sprunghaften Zunahme von Depressionen wäre, weil es die Lebenszufriedenheit vergrössern würde und weil es eine Hilfe zu besserem Lernen und kreativerem Denken wäre.» Seligmann, 2015